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Achtung Übergewichts - Pandemie oder Gemüse hat keine Lobby

Abnehmen – das ist inzwischen ein fester Bestandteil im Leben vieler Menschen. Heute geht man davon aus, dass bereits über 53 Prozent der über 18-jährigen übergewichtig sind. Dieser Trend steigt seit 40 Jahren rasant an. Ebenfalls seit ca. 40 Jahren begleitet uns die steigende Zahl der Massenproduktion von Fertigprodukten. Diese strotzt nur so an einem Gehalt von schlechten Fetten, Zucker und Salz. Der steigende Trend des Auswärtsessens, meist schnell im Vorbeigehen, begünstigt diesen Markt enorm. Schnell steigt da die Häufigkeit und die Menge an aufgenommener Nahrung bis zu 25%.


Das heißt unser Essen hat eine schlechte Qualität und wir essen auch noch zuviel davon. Klar ist das den meisten unter uns. Sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben, abnehmen, gehört zu den häufigsten Wünschen der Veränderung. Doch meist bleibt es bei diesen Wünschen....  Da werden Informationen eingeholt, ambitioniert die ein oder andere Challenge gestartet und das berühmte MORGEN, an dem alles anders wird – verschiebt sich täglich.


Warum klappt das dann nicht? Unser Urinstinkt passt auf, dass wir nicht verhungern! Darum essen wir, wenn es etwas gibt, um möglichst nicht zu verhungern. Denn früher gab es nicht so regelmäßig etwas zwischen die Kiefer. Darum verspüren wir auch instinktiv einen Drang nach süßen, fettigen und üppigen Mahlzeiten oder Snacks. Das hat uns in früheren Generationen unser Überleben gesichert! Jawohl! Doch heute ist Nahrung immer und überall verfügbar, sie verlockt uns mit süßen, fettigen, üppigen und leider vitalstoffarmen Mahlzeiten und Snacks. Das führt zu Übergewicht und zu einem stetigen Kampf dagegen. Damit führen wir allerdings einen Kampf gegen uns selbst. Die meisten Produkte in unseren übervollen Kühl- und Küchenschränken werden heute durch gezielte Marketingstrategien entwickelt und beworben – sie sprechen uns an und wir kaufen nach Aussehen, Geruch, Geschmack und oft auch nach Versprechen und Emotionen. Das ist fatal – funktioniert aber bestens und lässt die Kassen ordentlich klingeln.


Schauen Sie mal bewusst hin, mit welch riesigen Summen die ungesunden Nahrungsmittel beworben werden. Gerade die Kinder sind eine ganz willkommene Zielgruppe! Die Eltern unter Ihnen werden jetzt sicher so einige Situationen im Supermarkt vor Augen haben. Die Marketingkonzepte sind von ausgebildeten Psychologen so konzipiert, dass die Kinder geschickt manipuliert werden, um ihre Eltern so lange zu nerven, bis sie die begehrten Produkte kaufen. Denken wir doch nur an den Begriff der „Quengelware“ an der Supermarktkasse. Psychologen und Marketingstrategen kalkulieren den Eltern – Kind Konflikt an der Kasse mit ein, damit Eltern durch die Kinder mürbe gemacht werden sollen und die Kassen wieder klingeln. Zack! Wo bleibt da der Schutz der Familie? Ein Kind zu gesundem Essverhalten zu erziehen, geht doch eigentlich nur noch in einer gesellschaftlichen Isolation, frei von all den Einflüssen der Werbungen. 


Das Problem: Pflanzliche und kaum verarbeitete Lebensmittel haben keine Lobby! Wer macht schon Werbung dafür? Läßt das die Kassen klingeln? Eher weniger. Am lukrativsten sind doch die stark verarbeiteten Produkte mit einem hohen Anteil an Fett, Salz, Zucker, künstlichen Aromen, künstlichen Farbstoffen und Zusatzstoffen. Unterstützt durch ein ausgeklügeltes Marketing.


Wir müssen umdenken! Vitalstoffreiche, frische Lebensmittel, die ihren Namen verdienen, brauchen keine Etiketten oder haben eben nur wenige verschiedene Inhaltsstoffe. Die deutliche Kennzeichnung der Produkte ist unerläßlich, damit die Konsumenten wissen, WAS sie kaufen. Denn nicht jeder hat die Zeit und die Muße sich mit dem Kleingedruckten auf der Rückseite auseinander zu setzen und das sollte auch nicht notwendig sein. 


Der Konsument sollte nicht durch geschickte Manipulation zu ungesunden Einkäufen und Essen verführt werden. Das ist dann keine freie Konsumentscheidung. Die Menschen brauchen Ehrlichkeit, Transparenz und Respekt. Die Gesundheit aller sollte präventiv im Focus der Nahrungsmittelindustrie stehen.

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